Das Campus Qualitätssicherungssystem vermittelt das erforderliche Feedback und verdeutlicht signifikante Fortschritte vor allem hinsichtlich der gewachsenen Motivation, des entwickelten Selbstwertgefühls, des fortgeschrittenen Selbstmanagements, der Team- und Handlungsfähigkeiten sowie der deutlich verbesserten Beherrschung elementarer Kulturtechniken.
Das Modell veranschaulicht in Kurzfassung unsere Herangehensweise, die ganzheitliche Sichtweise auf die Persönlichkeit als bio-psychosoziale Einheit, die es erfordert und ermöglicht, gleiche Ziele in einer Gruppe auf unterschiedlichen Wegen zu erreichen. Grund- und Leistungskurse in der zweijährigen Qualifizierungsphase sind dazu in hervorragender Weise geeignet. Bildungsbausteine zur Erweiterung der fachlichen Kompetenz werden verzahnt mit pädagogischer Tätigkeit zur Entwicklung sozialer Kompetenz der Schüler. Die Modularisierung der Bildungsinhalte ermöglicht es, den Prozesscharakter der einzelnen Gegenstände so zu vermitteln, dass die Aneignung praxisnah und anwendungsbereit erfolgt. Komplexe Abläufe werden im Zusammenhang dargestellt, erkannt und verinnerlicht. Die Modulabfolge ist auf der Grundlage der von der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung in Kraft gesetzten Rahmenpläne für die gymnasiale Oberstufe so gestaltet, dass sie der Struktur des Stoffes, didaktischen und lernpsychologischen Aspekten gerecht wird.
Zugleich verbindet dieses handlungsorientierte modulare Konzept die Vermittlung und Aneignung fachlicher und sozialer Kompetenzen der Schüler mit der Entwicklung ihres Wertbewusstseins und ihrer Motivation. Im pädagogischen Konzept der gymnasialen Oberstufe bei Campus Berufsbildung e. V. Berlin bilden die Vermittlung und Aneignung grundlegenden Wissens und Könnens und die Entwicklung handlungsorientierender Werte zur aktiven Teilhabe am gesellschaftlichen Leben allgemein und am künftigen Studium und nachfolgenden Erwerbsleben im Besonderen eine Einheit. Modernste materiell-technische Ausstattung und ein hoch motiviertes und qualifiziertes Lehrerkollegium als Partner der Oberstufenschüler gewährleisten die Realisierung des anspruchsvollen pädagogischen Konzepts. Individuelle Beratung zur Kurswahl und zu zusätzlichen Bildungsangeboten basiert auf Verhaltensbeobachtungen, psychologischen Testverfahren zur Ermittlung besonderer Neigungen und auf Einzelgesprächen.
Auf dieser Grundlage werden mit den Schülern und durch sie individuelle Entwicklungspläne konzipiert. Sie beinhalten sowohl Maßnahmen zur Vervollkommnung der Fach- und Methodenkompetenz als auch Aufgabenstellungen zum Verhaltens- und Motivationstraining. Unserem pädagogischen Konzept liegt die in der Praxis vielfältig bestätigte Erkenntnis zugrunde, dass Erfolgserlebnisse die Motivation und die Freude am Lernen in besonderer Weise fördern. Motivation und Lernerfolg sind untrennbar miteinander verbunden. Die Praxis lehrt: Erfolgserlebnisse sind der beste Stimulus für weitere Anstrengungen, erhöhen das Selbstwertgefühl und die Freude an anspruchsvoller Lerntätigkeit nicht nur auf dem Gebiet der allgemeinen und beruflichen Bildung, sondern auch im Sozialverhalten. Wesentlich für das Klima in der Gruppe und für den Erfolg der/des Einzelnen ist, ob Schülerinnen und Schüler das Lernen als Freude oder Qual empfinden.
Es ist eine alte Erfahrung: Menschen, die über ein reiches Wissen verfügen, wissen – besser als andere -, dass ihr Wissen unvollkommen und lückenhaft ist.
Daraus erwächst für Menschen, die sich dieser Zusammenhänge bewusst sind, die Motivation, in neue Gebiete vorzustoßen, Wissenslücken zu schließen. Sie sind dem Neuen gegenüber aufgeschlossen. Sie empfinden Freude am Entdecken neuer Zusammenhänge, sind begeistert und bereit, sich der Anstrengung des Gedankens zu unterziehen. Mit anderen Worten: Diese Menschen sind offen für Neues. Sie denken positiv. Diese Lebenseinstellung prägt ihre Erwartungshaltung, wenn sie sich neuen Gebieten zuwenden.
Die menschliche Psyche ist so strukturiert, dass die Erwartungshaltung durch die Lebenseinstellung bestätigt wird. Pädagogische Arbeit ist deshalb darauf gerichtet, eine positive Lebenseinstellung zu entwickeln. Dabei verkennen wir nicht, dass dieser Prozess nicht geradlinig, sondern häufig sehr widersprüchlich verläuft und Rückschläge, Motivationsverlust, Ernüchterung und auch Frustration auftreten. Geduld, Feinfühligkeit und pädagogische Konsequenz sind in der Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen unverzichtbar. Das wissen und praktizieren die Lehrkräfte der Campus Berufsfachschule. Sie sehen ihre komplexe Verantwortung als Lehrer und Berater in der Einheit von fachlicher, didaktisch-methodischer und sozialpädagogischer Kompetenz.
Bestandteil unseres handlungsorientierten Konzepts sind die Qualitätsurteile, in denen die Schüler ihre Einschätzung zu den Inhalten der Bildungsmodule, den Bildungsmitteln, der Vermittlung der Inhalte und der Organisation der Durchführung abgeben können. Diese Befragungenwerden regelmäßig und systematisch ausgewertet und fließen in den Entwicklungsprozess der Bildungsgänge und die Qualifizierung der Modulinhalte ein.
Begleitung und Reflexion des pädagogischen Prozesses
Unser pädagogisches Konzept impliziert die von allen nachvollziehbare Binsenweisheit, dass eine Schule so gut ist wie ihre Lehrer. Dies gilt für die Grundschule ebenso wie für das Gymnasium oder die Hochschule und natürlich auch für private Bildungsanbieter im beruflichen Bereich. Dieser hohe Anspruch ist auch Leitlinie unseres Handelns zur Gestaltung der gymnasialen Oberstufe. Zufriedenheit oder Unzufriedenheit mit institutionalisierter Bildung ist weitgehend abhängig von der Qualität der pädagogischen Arbeit und diese wird wesentlich bestimmt durch die Qualifikation der Lehrkräfte.